Die Stanserhorn-Bahn realisiert an der Talstation einen zweigeschossigen Neubau einer Remise, um die bestehenden infrastrukturellen Mängel zu beheben und zeitgemässe Arbeitsplätze für das stark gewachsene Personal zu schaffen. In den letzten Jahrzehnten ist die Belegschaft von 24 auf rund 150 Mitarbeitende angewachsen, parallel zur Verdopplung und Steigerung der jährlichen Besucherzahlen von 90’000 auf 180’000 Gäste. Die bisherigen Räumlichkeiten am Bahnhöfli sind stark überlastet und entsprechen weder den Anforderungen an modernes Arbeitsklima noch an Arbeits- und Gesundheitsschutz.
Der Neubau schafft platzgerechte Büro- und Gästebetreuungsbereiche, verbessert Pausen- und Besprechungsmöglichkeiten, sowie sanitäre Einrichtungen, und zentralisiert die bisherigen externen Lagerstandorte. Damit werden betriebliche Abläufe effizienter und die Fürsorgepflicht gegenüber den Mitarbeitenden erfüllt. Zudem wird die WC-Anlage neu geplant und barrierefrei zugänglich, um sowohl den Gäste- als auch den öffentlichen Bedarf zu decken.
Das Farbkonzept des Neubaus orientiert sich am bestehenden Bestand und greift die vorherrschenden Töne der Umgebung auf, um eine harmonische Einbettung in das Ortsbild zu gewährleisten. Unterschiedliche Fassadenflächen werden in abgestuften Farbtönen gestaltet, die sich an den historischen Materialien und Farben der bestehenden Bauten orientieren. Durch die Kombination von Transparenz, Materialstruktur und Farbabstufungen entsteht ein differenziertes Erscheinungsbild, das den Charakter der Umgebung respektiert und gleichzeitig einen eigenständigen Ausdruck des Neubaus erlaubt.
Architektonisch fügt sich die Remise in den historischen Kontext der Talstation ein. Sichtbeton im Erdgeschoss, Schweizerholz im Obergeschoss und der Remisencharakter stellen die Verbindung von Tradition und zeitgemässer Nutzung her. Als erstes Plusenergie-Gebäude der Stanserhorn-Bahn, zertifiziert nach Minergie-P und -A, setzt das Projekt Maßstäbe in nachhaltigem Bauen und leistet einen aktiven Beitrag zur Vision «Plus Energie Berg Stanserhorn».