cabriobahn stanserhornbahn

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    Die Architektur stellt die Aussicht und die Technik in den Mittelpunkt, inszeniert Licht und Schatten, Konstruktion und Transparenz, Dynamik und Statik, Material und Farbe.

    Das Baumaterial steht im Kontrast mit der Tradition der Standseilbahn in der 1. Sektion. Anstelle von Holzbauten, inklusive der Standseilbahn, rückt der Stahl und der Beton in den Vordergrund. Diese beiden Materialien sollten möglichst natürlich belassen werden. Also Betonlasur (eventuell farblich der Umgebung angepasst) und Verzinkung des Stahls. Bei der Umsteigestation Kälti bildet das Holz als Fassadenverkleidung des Flachbaues (Nebenanlagen) den Katalysator für den Umbruch vom 19. ins 21. Jahrhundert. Also den Übergang von Holz zu Stahl. Beton, also da wo er aus statischen Gründen angesagt ist, Stahlkonstruktion hier, wo wenig Gewicht, Transparenz und sichtbare logische Statik für die Gebäude sichtbar werden. So nimmt das notwendige Filigranfachwerk der Bahnmasten seine Weiterentwicklung in den Stationen auf.

    Die Fassaden der Stationshallen werden mit Fluorpolymerfolien (ETFE-Folien) verkleidet. Ein Dekor (Druck der Farbgebung) unterstreicht die Formgebung der Stationen trotz der transparenten Folie und wirkt als Blendschutz. Die Folie ist also Durchsicht (Cabrio-Kabine), ist Sonneneinstrahlung, zeigt Aussicht dreidimensional, lässt bewusste Licht- und Schattenbilder zu, transportiert Wetterstimmungen ins Gebäude hinein und unterstreicht somit das Natur- und Kulturerlebnis auf dem Berg.

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