Die Stanserhorn-Bahn bezweckt mit dem Neubau Remise an der Talstation die infrastrukturellen Mängel bezüglich des Betriebes zu beheben und der in den letzten Jahren stetig gestiegenen Anzahl an Mitarbeitenden zeitgemässe Arbeitsplätze zu ermöglichen. Die Arbeitssituation im heutigen Bahnhöfli ist schon seit längerem ungenügend. Dieser steht nun «frei» mit Abstand zum historischen Perrondach. Über die entstehende freie Fuge wird der Wartebereich der Gäste indirekt belichtet.
Das zweigeschossige Neubauvolumen ist im Erdgeschoss in Sichtbeton konstruiert und stellt mit demselben Fenstertyp auch materiell eine Verwandtschaft zur gegenüber gelegenen WC-Anlage her. Das Obergeschoss soll aus zertifiziertem Schweizerholz gebaut werden. Der architektonische Ausdruck einer Remise ist gewollt. Die neue Treppenanlage erfüllt die Anforderungen an den Brandschutz im Altbau wie im neuen Anbauteil. Der eingebaute Lift erfüllt sowohl seine Aufgabe als Warentransportanlage wie auch die Anforderung an ein behindertengerechtes Haus für das Personal.
Der Neubau ist konzipiert als erstes «Plusenergie Gebäude» der Stanserhorn-Bahn mit wegweisendem Leuchtturmcharakter, auch hinsichtlich zukünftiger, baulicher Entwicklungen. Die ausladenden Vordächer wurden exakt auf die benötigte Menge an Solarstrom dimensioniert. Das Gebäude soll ein Mosaikstein werden, auf dem Weg hin zur Vision «Plus Energie Berg Stanserhorn».
Dank einer Solararchitektur (Doppelzertifizierung Minergie-P und Minergie-A )mit hoher Gestaltungsqualität in einem historischen Kontext, verbunden mit einem ausgefeilten Energie- und Nachhaltigkeitskonzept, soll das Projekt eine «Innovations- und Strahlkraft» aufweisen. Die Stanserhorn-Bahn leistet damit einen aktiven Beitrag zur Umsetzung der Klimaziele des Pariser Klimaabkommens.
